Ein EKG (Elektrokardiogramm) ist eine Untersuchungstechnik durch die sich Hinweise für Herzerkrankungen erkennen lassen können.
Diese Untersuchung ist schmerzlos. Es werden hoch empfindliche Messlektroden an den Armen, den Beinen und sechs Messelektroden an der Brustwand befestigt.
Es wird die Stromspannung die durch Muskelaktivität am Herzen entsteht gemessen. Um Fehlmessungen durch Aktivitäten der Körpermuskulatur zu vermeiden sollte der Patient sich entspannt auf eine Untersuchungsliege legen.
Damit die Messelektroden ausreichend Halt auf der Haut haben, muss bei sehr starkem Brusthaarwuchs stellenweise das Haar entfernt werden. Erkrankungen des Herzmuskels und der Herzklappen können zu typischen Veränderungen führen.
Belastungs-EKG
Bei einem Belastungs-EKG wird ein EKG im Sitzen auf einem Fahrradergometer durchgeführt. Ein Fahrradergometer ist wie ein Heimtrainer, bei dem sich Belastungsstufen exakt einstellen und programmieren lassen. Im Zwei-Minuten-Takt wird die Belastung fortlaufend in 25-Watt-Stufen gesteigert.
Die Belastung wird so lange durchgeführt bis die Ausbelastungsfrequenz (200 minus Lebensalter) erreicht wird. Während der Untersuchung wird der Blutdruck mehrfach gemessen. Vorzeitig muss die Untersuchung beendet werden, wenn plötzlich übermäßig starke Luftnot, Brustschmerzen oder krankhafte EKG-Veränderungen auftreten.
Da diese Untersuchung sehr anstrengend ist, sollten Sie dazu bequeme Kleidung und Schuhe anziehen.
Langzeit-EKG
Eine Langzeit-EKG-Untersuchung dient dazu Herzrhythmusstörungen oder die Wirkung von Medikamenten nachzuweisen. Hierfür wird ein Gerät etwa doppelt so groß wie ein Mobiltelefon in einer Tragetasche verwendet welches den Herzrhythmus über 24 Stunden aufzeichnet. Es werden mehrere Messelektroden auf die Brustwand geklebt und mit dem Gerät verbunden. Das Gerät ist etwas störend, zum Beispiel können sie nicht ungehindert Sport treiben. Es sollten aber soweit möglich die üblichen körperlichen Aktivitäten durchgeführt werden um möglichst alltagsnahe Bedingungen zu erhalten. Da es sich um ein empfindliches elektronisches Gerät handelt muss es vor Feuchtigkeit und vor Stößen geschützt werden. Das Gerät wird in der Arztpraxis angelegt, aktiviert und am nächsten Tag wieder in der Praxis abgenommen und ausgewertet.
24-Stunden Blutdruckmessung
Eine 24-Stunden-Blutdruckmessung dient dazu, den Blutdruck im Tages- und Nachtverlauf in regelmäßigen Abständen automatisch zu messen. Das Messgerät ist etwa doppelt so groß wie ein Mobiltelefon. An dieses Messgerät ist eine Oberarmblutdruckmanschette angeschlossen. Auch dieses Gerät muss vor Stößen und Feuchtigkeit geschützt werden. Während der Messungen muss der Arm ruhig und entspannt gehalten werden, da es sonst zu Fehlmessungen kommen kann.
In dem Gerät ist eine Pumpe eingebaut welche die Manschette mit Luft aufpumpt. Deswegen sind zum Beispiel Theater oder Kinobesuche zu vermeiden. Sollte der Blutdruck sehr hoch sein, wird auch die Messmanschette entsprechend hoch aufgepumpt. Dieses kann unangenehm sein, daher sollte bei mehrfach schmerzhaft hohem Manschettendruck die Untersuchung beendet werden. Dazu muss das Gerät unbedingt ausgeschaltet und dann abgelegt werden.
Lungenfunktionsprüfung
Bei der Lungenfunktionsprüfung wird mit einem Messgerät die ausgeatmete Luftmenge und Geschwindigkeit der Ausatmung gemessen. Dadurch können zum Beispiel ein verändertes Lungenvolumen oder eine Flussbehinderung im Bereich der Atemwege nachgewiesen werden.